Was bringt 2011? Vorschläge/Urlaubstipps/Teil 1+2Geschrieben von Alfred Vorbeck in UrlaubKommentare (2)
Gedanken darüber... "Was mache ich nur .....2011 .......macht man sich gerne in der kalten Jahreszeit am warmen Ofen. Als Motorradfahrer lässt man (am liebsten mit Freunden) die Erlebnisse des abgelaufenen Jahres passieren und fragt sich dann "Was machen wir nächstes Jahr"........ Wenn man- wie ich - schon Jahrzehnte mit dem Motorrad unterwegs war, fällt es manchmal schwer, ohne Hilfe neue Ziele aufzutun - obwohl es die haufenweise gibt. Ich will nun (weil meine Planung 2011 schon steht) für andere die Schatzkiste der Ziele öffnen und Anregungen geben. Korsika ist nicht dabei, denn das kann man hier reichlich in allen Details nachlesen.Jetzt auch mit Touren zum Herunterladen. Stattdessen schlage ich drei Zielregionen in Deutschland und zwei in Frankreich vor, die ich selbst einige Male mit dem Motorrad aufgesucht und als sehr sehens- und "Erfahrenswert" empfunden habe (von jeweils einigen Fotos untermalt). Dazu gehört im Einzelfall auch ein Hinweis auf motorradfreundliche Unterkünfte, die ich erlebt habe.Und bitte daran denken: Ich erhebe hier nicht den Anspruch auf Vollständigkeit - vielmehr möchte ich den Appetit hauptsächlich mit Bildern anregen, damit sich jeder mit Hilfe seiner eigenen Fantasie ein Ziel suchen kann. Die Ziele in Deutschland (bzw. Österreich) sind: Der Spessart, das Allgäu, die Region Chiemgau bis Attersee. Beginnen will ich mit dem Spessart, der unweit der gleichnamigen BAB A3 Raststelle und Ausfahrt gleich zwei Landgasthöfe als Unterkunft bietet. Das ist der Oberschnoorhof in Dammbach und der Gasthof Waldfrieden in Wildensee. Günstige Preise (um die 50 € für HP), schöne Zimmer, deftiges Essen und Motorradunterstellmöglichkeiten - es stimmt alles. Von dort aus lässt sich die Region an Main, Neckar und Tauber hervorragend erkunden. Der Odenwald und der Naturpark Bergstraße sind in Reichweite. Es wartet eine verkehrsarme Region mit herrlichen Motorradstrecken an Flüssen und durch dichte Mittelgebirgs-Wälder. Es ist ein besonderer Reiz, dass mittelalterliche Städte zu Hauf auf eine Stippvisite mit dem Motorrad warten. Da sind z.B. Miltenberg, Wertheim, Lohr und Amorbach.
mittelalterliches Miltenberg - schöne Fahrtstrecke, schöne Pause, tolle Innenstadt, leckerer Leberkäs oder/und Kaffee und Kuchen zu bayrischen Preisen
Hier ein Blick in die Landschaft, die auch zum Benutzen der Füße einlädt.
Durch diese Landschaft mit Wäldern, Wiesen und dichten Laubwäldern - im Herbst mit schwer behangenen Apfelbäumen - da gehts mit dem Moped oder zu Fuß lang
Auch hier anzutreffen - wilde Tiere- dennoch zutraulich
`Muh---die sieht aber komisch aus...und wie das riecht...
Bei schlechtem Wetter oder einfach so empfehle ich einen Besuch im Zweiradmuseum Nantenbach (bei Lohr am Main), dessen privaten Betreiber ich als begeisterten Sammler kennengelernt habe. Die von ihm gesammelten Schätze habe ich in öffentlichen Museen nicht zu sehen bekommen. Es lohnt. Ich habe einen Bericht darüber hier eingestellt. Abschließend sei gesagt, dass sich im Spessart alles im ruhigen Fahrwasser bewegt. Wer Action sucht, ist Fehl am Platz. Die nächste Ziel-Region ist das Allgäu
Es dürfte meinen Lesern klar sein, dass der von mir gewählte Standort abseits der Touristenströme liegt. Sonthofen wird fast jeder kennen - aber für das kleine 30 km entfernte Niedersonthofen am gleichnamigen See gelegen wird das eher nicht gelten. Für uns als Motorradfahrer ist es mit seinen Nebenorten ein guter Ausgangspunkt für Touren durch die Alpen bis zum Bodensee- gleichzeitig bietet es einen tollen Badesee und private Unterkünfte zu erschwinglichen Preisen. Ich ziehe wegen des Platzbedarf und auch aus anderen Gründen Ferienwohnungen auf Bauernhöfen vor. Aus Gründen der Fairness nenne ich jetzt keinen solchen Hof beim Namen- es gibt nämlich einige sehr schön gelegene, die man im Internet unter "Waltenhofen/Niedersonthofen/Bauernhöfe" findet.
Blick auf das gelobte Land - Motorradfahren, Wandern, Bergsteigen und vieles mehr, z.B. gutes Essen
Um auf den Geschmack zu kommen, noch ein Foto
Füssen- im Hintergrund Schwangau und Neuschwanstein
Das hier liegt in Niedersonthofen gleich vor der Tür
Der Niedersonthofener See - weist gleich mehrere Badestrände aus. Hier darf auch gesurft werden. Beim Überqueren auf den Bergstraßen der Region grüßt der See bei der Heimkehr tief unten liegend.
Und hier parken unsere Mopeds auf einem Bauernhof mit liebevoller Betreuung für Mensch und Motorräder - nicht nur für die Tiere
Mit der Landwirtschaft auf du und du- Garage auf unserem Bauernhof im Allgäu. Der Bauer hat übrigens eine Enduro, mit der er seine Kühe auf der weiter gelegenen Alm beaufsichtigt
Jetzt geht`s weiter mit dem Chiemgau/Salzburger Land Da es am Chiemsee selbst teurer werden kann, schlage ich vor, sich etwas weiter in Richtung Salzburg zu bewegen und die Autobahn in Traunstein zu verlassen und sich Richtung Waging zu orientieren (oder die Landstraße in diese Richtung zu benutzen). Der Hauptort Waging hat etliche kleine Nebenorte, die sich alle mehr oder weniger um den Waginger und den Tachinger See gruppieren. Ich habe sowohl in Waging selbst als auch in dem Ort mit dem klangvollen Namen Tettenhausen einige Urlaubswochen in Ferienwohnungen verbracht, die dort ab ca. 30 € zu haben sind. Waging selbst ist ein Kurort und bietet demzufolge eine nette Innenstadt mit Cafe`s , Eisdielen, guten Speisegaststätten und was man so von einem Kurort erwartet. Überdies gibt es ein sehr rühriges Tourismusbüro (auf bayrisch natürlich Fremdenverkehrsamt genannt, bei dem ich sehr freundlich behandelt worden bin und sogar spezielle Motorradfahrertipps bekommen habe. Natürlich habe ich wie zuvor schon im Allgäu meine Unterkunft auf einem Bauernhof gesucht und gefunden. Mögliche Touren habe ich unter hier neben anderen Tipps in diesem Blog eingestellt.
Damit ein kleiner Eindruck entsteht- hier nur ein Foto von einer Tour
Pause am Attersee
Da sich mit dem Schreiben nun doch wieder mal ein größerer Umfang meiner Vorschläge für das kommende Jahr ergibt, werde ich in einem zweiten Teil in den nächsten Tagen über die Region Ardeche und die Cevennen berichten- als Anregung für noch Unentschlossene. Auch diese Ecken kenne ich wie viele andere in Frankreich seit vielen Jahren und tausenden von Motorradkilometern. Zu meinem Leidwesen spreche ich aber immer noch nur einige Brocken französisch- das soll gesagt sein, damit jeder erkennt, dass es keine echten Sprachbarrieren mehr gibt. Teil 2 So - hier geht es weiter nach Frankreich/Ardeche Mit Sprachkenntnissen habe ich aufgehört - und fange wieder damit an. Wer in die Region Ardeche fährt, ist gut dran, wenn er Niederländisch als Fremdsprache spricht. Ja- richtig - hier sprechen die Franzosen als Fremdsprache eher Niederländisch als Englisch. Ich war selbst darüber erstaunt, mein Basisdiplom der niederländischen Sprache ausgerechnet in Frankreich nutzen zu können. Wichtig scheint mir auch, dass es -wenn überhaupt- hier keine Deutschenfeindlichkeit gibt. Im Gegenteil- ich bin immer ausgesucht freundlich behandelt worden. Das verwendete Kartenmaterial ist -wie für Frankreich immer zu empfehlen- von Michelin. In diesem Fall die Ausgaben Nr. 331 local und 339 local im Maßstab 1:150.000. Diese Karten waren die Grundlage meiner Routenplanung mit dem Navigationsgerät von TomTom - dem Rider 2. Südlich von Lyon -etwa bei Tournon - und westlich der Route de Soleil beginnt die andere Provence. Man liest gelegentlich "Cevennes-Provence" und meint die französischen Departements Languedoc-Roussillon, die sich an Ardeche anschließen und deren Hinterland (mit Ausnahme Millau und Gorges du Tarn) weniger bekannt ist. Beginnen wir mit Arde`che: Mein erster Besuch liegt gut 30 Jahre zurück und galt damals dem Gorges de l`Arde`che - mit einer Suzuki GS 400. Heute weiß ich, dass die schönen Touren bereits deutlich weiter nördlich bei Tournon beginnen. So war 2008 unter anderem Lamastre am Fuß der Monts du Vivarais mein Ziel. Hier gibt es bereits Campingplätze mit Mobilhomevermietung zu günstigen Preisen. Ich kann versprechen, dass sich eine herrliche Motorradfahrerlandschaft mit unzähligen kleinen Straßen eröffnet, die Berge, Seen und Flussläufe präsentiert, die ihresgleichen sucht. Allerdings sind die Temperaturen im Juni bei einer Fahrt ab Lamastre in die Berge immer deutlich niedriger, als am 100 km weiter südlich gelegenen Fluss Ardeche. Während man dort schwimmen kann, ist in den Bergen die dicke Jacke angesagt. Vorsicht auch mit der Zeitplanung, wenn gerade ein Radrennen läuft-unsere französischen Nachbarn sind so radsportbegeistert, dass selbst Hauptverkehrsstraßen bei solchen Rennen für Stunden gesperrt werden. Und zwar auch dann, wenn es nicht die Tour de France ist.
Da geht es entlang
und hier könnte es auch hin gehen
Der berühmte Bogen
auch hier ist es schön......und nicht leicht zu finden Nun möchte ich mich dem weiter südlich gelegenen Teil meiner insgesamt drei Wochen dauernden Reise - den Cevennen - zuwenden. Es gibt dort zwei Orte, die sich gleichermaßen als Standort für schöne Touren eignen. Da ist einerseits Anduze und andererseits St. Rome du Tarn zu nennen. Anduze erreicht man über die Route du Soleil, Abfahrt Bollene in Fahrtrichtung Ales, St. Rome liegt nahe bei Millau und kann auch über die neue Autobahn A 75/E 11 erreicht werden. Ich bin mit Hilfe meines Navis von der A 6 südlich Chalon kommend quer durchs Land nach Moulins gefahren, dann südlich Richtung Vichy auf die A 75 aufgefahren, war allerdings Nachts mit dem Motorradanhänger unterwegs. Aus dem Westen von NRW kommend lohnt sich diese Strecke, wenn man nach Millau oder in die Nähe will. Wie schon gesagt, ist hier die neu erbaute Brücke sehenswert- noch sehenswerter sind die "Gorges" (Schluchten) der Cevennes, die die berühmten Hochflächen der Chausses zerschneiden.
Gorges du Tarn/einer von vielen geradezu märchenhaften Ansichten
Wenn jemand meinen Spuren folgen sollte.....der Gorges du Tarn (die Tarnschlucht) ist nur einer von vielen großen und kleinen ebenso schönen und "erfahrbaren" Canyons. Auch die Chausses haben es mir mit ihren teilweisen bis zum Horizont reichenden kargen Wiesen und Feldern angetan. Noch nie habe ich eine solche Pracht an Mohn- und Kornblumen gesehen, wie dort oben. So kommt auch die Nase dazu, einen Duft einzuatmen, den es bei uns nicht mehr gibt. Das bekommt man in der fahrbaren Blechdose nicht geboten.
Europas neueste und vielleicht schönste Brücke
und mit ein paar schönen Fotos geht es weiter........
junger Mann am Fluss
Sonnenblumen- das Motiv vieler französischer Maler und Fotografen
Schön- oder etwa nicht?
Karten lesen, Navi checken- ständig auf der Suche nach den Schönheiten des Landes
Das sind drei Dinge.... ich selbst, mein Hobby-das Motorrad, meine Passion- damit zu reisen
Noch ein Bild von einer traumhaften Badestelle (die ich wie oft natürlich nicht verrate)
Suchen- da kann man Baden - aber nur für Sekunden.....
Damit habe ich anhand einiger Bilder vielleicht den Ein- oder Anderen neugierig gemacht. Vieles habe ich aber auch bewusst und gewollt nicht gezeigt, weil alles bleiben soll, wie es ist und damit meine Leser noch selbst etwas zu entdecken haben. Bleibt noch die Feststellung, dass der Weg zum Mittelmeer nicht weit ist (z.B. Montpellier, Fischerstadt Se`te usw.), sich aber nicht wirklich lohnt.Das ist jedenfalls meine Ansicht. Selbst die Camarque, die ich von Anduze aus besucht habe, ist zumindest fürs Motorradfahren nicht wirklich schön. Anders sehe ich das bei der Pont du Gard, nahe Nimes, dem fast vollständig restaurierten Ä„quadukt aus römischer Zeit. Zumal man dort in der Gard ein kühles Bad nehmen kann. Überhaupt liegt der Reiz der Cevennen in den zahllosen Sträßchen in und oberhalb der Schluchten mit ihren stets sauberen und warmen Flüssen (z.B. Gard, Herault, Tarn) und den natürlichen Badestellen, die durchgeschwitze Motorradfahrer zum Sprung ins kühle Naß verlocken. Wer ab und an Geselligkeit liebt (das gilt auch für mich) ist genauso gut aufgehoben. Von geschäftigen Großstädten wie Nimes usw. bis hin zu den typischen Städtchen der Cevennes-Provence (z.B. St. Jean du Gard, Anduze) ist alles vertreten. Ich wünsche ein paar erbauliche Stunden bei der Beschäftigung mit meinen Vorschlägen....
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Lieber Alfred, mir hast du viel Freude bereitet mit deinem Urlaubsbericht. Erst dachte ich nur: ja, im Allgäu war es schön, könnte man mal wieder hin. Aber ganz begeistert war ich dann, als ich über die Ardeche gelesen habe. Da war ich mal vor 25 Jahren zum Campingurlaub und es war traumhaft. Ich werde gleich mal die alten Bilder rausholen.
Vielen Dank!
Ich stimme Ralf zu. Alfred der Bericht macht echt Freude. Leider war ich noch nie dort. Das werde ich jetzt aber aufgrund der vielen tollen Fotos nachholen.
Freundlichen Gruß
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soll kannst du mir viellei
[...]
zu 01.06.2015, 14:48 Uhr
Super Seite! Weiter
so.
Grüße aus dem schönen
Niedersachen.
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Hallo,
habe Tyre
installiert, es wird aber
keine Karte
angezeigt.
Bitte um Hilfe.
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