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Die Tiger 900 GTpro ab Bj. 2024 / Probefahrt und Kauf

Fredis Touren- und Schraubertipps

Die Tiger 900 GTpro ab Bj. 2024 / Probefahrt und Kauf

Geschrieben von Alfred Vorbeck in

Nach reichlicher Überlegung habe ich mich zunächst für eine Probefahrt der neuen Tiger 900 GT pro mit nun 108 Ps entschieden.

Meine derzeitige Tiger 900 GT pro ist nun fast 4 Jahre alt und hat knapp 50.000 km auf der Uhr...

Letztlich besteht die Tendenz zum Kauf, wenn der auszuhandelnde Preis stimmt.

Der ausgehandelte Preis war in Ordnung- deshalb:

Ich habe sie gekauft und mittlerweile über 4000 km gefahren. Mit diesem Fortsetzungsbericht

werde ich nach und nach weitere Erfahrungen und Vorschläge einbringen.

Um es gleich vorne weg zu sagen: Gegenüber meiner beiden jetzigen Tiger 900 GT pro gibt es zahlreiche Verbesserungen im Detail, die bei den diversen Testberichten z.T. nicht genannt wurden- andererseits für sich gesehen nicht relevant für einen Neukauf sind. Das Gesamtpaket macht es. Wer eine gut laufende Tiger 900 GT pro der vorherigen Baujahre mit wenigen Kilometern hat, ist weiterhin gut bedient. Das gilt auch für die Leistungsentwicklung, die zwar spürbar ist- die aber erst jenseits der 5000 Touren merkbar wird. Einschränkend sei gesagt, dass ich die nagelneue Maschine nicht gequält habe. Im normalen Straßenbetrieb ist die Neue genauso gut bei der Musik, wie die Vorgängerin- zieht gut aus dem Keller durch und läßt sich erstklassig schalten- auch mit dem Quickshifter.

- Sofort ins Auge fallend ist das neu gestaltete Display und seine Bedienung. Von vornherein sind die wichtigsten Informationen für den Fahrbetrieb sehr klar und deutlich sichtbar. Geschwindigkeit, Drehzahl und Tankfüllung, dauerhaft (klein) die Zeit und die Außentemperatur.

- zusätzlich kann über das umfangreiche und intuitiv zu steuernde Menü wirklich alles eingestellt werden. Ich bevorzuge neben der Grundeinstellung für Federung und Dämpfung im Straßenbetrieb (Komfort- bei 73 kg Netto-Fahrergewicht) die Einstellung Reichweite, Gesamt- und Durchschnittsverbrauch. Das war bei der alten GT ebenfalls möglich - aber weniger deutlich.

- ein weniger bekanntes und meist nicht genanntes  Übel bei der alten GT war die Arretierung der Sitzbank. Jetzt lässt sich die neu gestaltete (straffere) Sitzbank wesentlich leichter vorn einschieben

und über den Soziussitz festrasten. Insgesamt sitzt man minimal höher- trotzdem komme ich mit meinen 172 cm Größe bei unterer Einstellung des Fahrersitzes gut auf den Boden. Serienmäßig endet die Sitzbank vorn am serienmäßigen Tankschutzpolster

- Der etwas anders gestaltete Lenker war für mich bezüglich der Körperhaltung nicht zu bemerken. Die durchgereichten Vibrationen schlagen im Landstraßenbetrieb nicht negativ zu Buche. In dieser Hinsicht habe ich durch Lenker-Endgewichte auch meine alte Tiger gut erzogen. Bei der Neuen stelle ich hingegen fest, dass es ab etwa 120 km/h in den Fußrasten gewaltig vibriert. Die von mir gefahrene Maschine hatte aber keine gummierten Auflagen auf den Alurasten......Serie?

- Das sogenannte "Dreckloch" hinten ist dämlicherweise weiter vorhanden und wird so bei Matschwetter weiter für Ärger sorgen

- Das Fahrwerk dürfte weiterhin im Kreis der Mitbewerber Maßstäbe setzen. Hier ist einzig die richtige Einstellung entscheidend. Das bedeutet für Gartenzwerge und Leichtgewichte (172/ 73 kg) im Solobetrieb vorn ca. 10 klicks offen- hinten Komforteinstellung bei Federung und Dämpfung/Road. Das konnte die Alte Tiger auch-dito ist die mögliche Zuladung sowohl bei der Alten- wie bei der Neuen sehr gut.

- Die Temperatur lag bei der Probefahrt unter 10 grad Celsius- dennoch war das Dämpfungs- und Federungsverhalten wirklich gut. Sie lässt sich sehr leicht auch durch enge Kurven bewegen, auch wenn diese voller Bodenwellen sind. Aufsetzen der Rasten- gab es nicht. Andererseits riskiere ich mit einer neuen Maschine nicht Kopf und Kragen. Was das Schluckvermögen bei welligen Kurven angeht- wohl kaum zu toppen----besser noch, als die alte Tiger.

- Die Bremsen sind ebenfalls ausgezeichnet, obwohl auch hier gilt, dass sie noch nicht eingefahren waren. Kupplungs- und Bremshebel sind voll einstellbar. Beides sehr leichtgängig. Die Bremsanlage der alten GT ist minimal teigiger - was aber eher an deren Alter liegen dürfte. Die Bremsanlage der neuen Tiger bremst hinten stets minimal mit- heißt es- kann ich so, weil unbemerkt, nicht beurteilen.

- Im Probefahrtbetrieb lag der Verbrauch der neuen Maschine lt. Anzeige bei 5,5 Liter- sinkend. Das ist nur ein Hinweis, da die gefahrene Strecke zu kurz und die Maschine zu neu war. Meine beiden 900 GT bleiben außerhalb der BAB immer unter 5 Liter. Dahin wird sich die Neue auch entwickeln.

- Die Fahrtrichtungsanzeiger sind gleichzeitig als Positionsleuchten stets in Betrieb. Sie lassen sich weiterhin im Blinkbetrieb manuell oder automatisch zurückstellen.

- Die Verstellung der ansonsten gleichen Frontscheibe geschieht nun über eine aus Plastik gefertigte Querstrebe, die m.E. wenig stabil ist.

 

Unter dem Strich hat sich die Modellpflege gelohnt, denn auch der Preis ist fast gleich geblieben. Die Verarbeitungsqualität liegt auf hohem Niveau. Vorgaben zur regelmäßigen Wartung und Inspektion sind aus meiner Sicht nicht akzeptabel, weil sie sich aus Zeitfaktor und Laufleistung ergeben. Das heißt, wenn ein Besitzer nur sehr wenige Kilometer fährt (z.B. nur 3000 km) muss er nach Zeitablauf dennoch zur Inspektion, wenn er die Garantie nicht verlieren will. So wird also im ersten Jahr nach Kauf lt. Servic-Vorgaben die 1000 km-Inspektion als auch die nach Jahresablauf- oder nach 10.000 km Inspektion fällig.

Anders und besser ist die Vorgabe für das Prüfen, bzw. wenn erforderlich- das Einstellen der Ventile, die nun erst alle 30.000 km (gegenüber sonst 20.000 km) eingestellt werden müssen....Diesbezüglich liegt mir die Anweisung an die Werkstätten vor- wobei die Angaben im Fahrerhandbuch (Pdf) immer noch nicht geändert wurden.

 

Mit weiteren Details zu nunmehr meiner eigenen GT pro geht es unten weiter

 

 

Bild 1 einfahrt.jpg

Bild2 Display.jpg

Hier geht es mit der neuen Tiger 900 GT pro weiter. Es folgen Details der Aufrüstung und einige Tricks:

So sieht es aus, wenn keine Fehler abgelegt wurden

 

Ab hier folgen erste Details zur Aufrüstung und Verwendung- u.a. von Zubehör oder eigenen Konstruktionen, die sowohl für die alte- als auch die neue GT ab Bj. 2024 gelten.

- Das Handbuch zur Tiger gibt es nicht mehr in Papierform- stattdessen:

Wenn man auf den von mir hier eingestellten Link klickt und dann die Fahrgestell-Nr. (VIN) einträgt) bekommt man haargenau das digitale Handbuch, welches für das eigenene Triumph Modell gilt. Andererseits gibt es den Spruch: "Wer das Handbuch liest, ist feige". Ich behaupte keinesfalls, dass alles im Handbuch auch stimmt- nein- Fehler sind vorhanden.

Der Link zum Fahrerhanbuch:    https://triumphtechnicalinformation.com/handbooks

Die ersten 3500 Kilometer sind erfolgreich gefahren, etliche Veränderungen sind erfolgt. Positve aber auch negative Erfahrungen sind gemacht.

Negativ ist festzustellen, dass die Nebelscheinwerfer sprichwörtlich abgesoffen sind- aber binnen weniger Tage ersetzt wurden.

Anders als der Quickshifter der Vorführmaschine funktioniert dieser bei meiner Maschine nach Lust und Laune eher nicht. Gewährleistung ist beantragt.

Der neue Quickshifter wurde eingebaut und programmiert. Das Ergebnis ist sehr überzeugend. Herauf- und Herunterschalten funktionieren butterweich. Dabei sei noch einmal festgestellt, dass das Heraufschalten bei offenem Gas (also im Beschleunigungsvorgang) erfolgen soll- aber bitte nicht bei Höchstdrehzahl. Dagegn muss beim Herunterschalten der Gasgriff geschlossen werden.

Als positiv sehe ich auch den geringen Spritverbrauch von E10, der sich über 4000 Kilometer bei 4,2 L eingependelt hat- natürlich im Solobetieb bei eher gemütlicher Fahrweise. Ebenso ist es toll, dass nahezu alle Zubehörkomponenten der vormaligen Tiger 900 GT pro nahtlos übernommen werden konnten. Das ist der Tankrucksack, das Gepäcksystem für Topcase und Seitenkoffer, der hintere Innenkotflügel und der Kettenöler von NEMO. Wie das ganze angebaut wird, kann man sich bei meinem Artikel über die bisherige Tiger 900 GT pro anschauen. Hinweis dazu: Damit ist auch klar, dass neu gekaufte Zubehör- und Ausrüstungsartikel, die für die alte Tiger bestimmt sind, ebenso auf die neue Tiger passen. Siehe folgender Link:

https://www.fredis-garage.de/2024-03-05/499-Triumph-Tiger-900-GTpro-Bj.-ab-2020-2x-gekauft-ueber-50.000-km-gefahren.html

Vorsicht ist bei betriebserlaubnispflichtigen Teilen geboten, wenn sie noch nicht für die NEUE freigegeben sind....Ein Beispiel ist die Puig-Windschutzscheibe.

Wer sein Navigationsgerät anschließen möchte, der sollte wissen, dass die hintere Steckdose immer Strom (12 V) liefert. Nimmt man vor der USB-Steckdose des Handyfachs Strom ab, fließt Strom nur wenn der Motor läuft. Ich habe mein TomTom Navi mit einem Y-Kabel (gibt es bei E-bay: https://www.ebay.de/itm/334631229607), welches vorkonfektioniert ist, unter der Sozius Sitzbank- bzw. unter dem Handyfach vor der USB Steckdose angeschlossen. Das TomToM-Kabel kann ohne Abbau des Tanks unsichtbar auf der linken Seite nach vorn geführt werden- wenn man einigermaßen geschickt ist.

Y-Kabel vor der Usb-Steckdose angeschlossen

 

 

 

 

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